ÖLZIEHEN FÜR STARKES ZAHNFLEISCH & WEISSE ZÄHNE

 

Zugegeben, ein bisschen Zeit muss man schon investieren. Aber die extra Minuten bei der Mundhygiene haben es wirklich in sich und deine Zahngesundheit wird geboostet. Was Ölziehen, auch Oil pulling oder Ölkauen genannt, eigentlich ist, erfährst du hier. Natürlich verraten wir dir auch alle Vorteile der ayurvedischen Ölzieh-Praktik und wie du diese Technik in deine tägliche Zahnpflege-Routine einbauen kannst. 

 

Was ist Ölziehen genau?

 

Ölziehen ist eine uralte Methode, um dem Körper über die Mundschleimhaut Gifte zu entziehen, die Mundhöhle zu reinigen und die Zahngesundheit zu fördern. Im Grunde ist es so einfach, wie es klingt: Pflanzenöl wird im Mund herum bewegt und zwischen den Zähnen durchgezogen bzw. gedrückt. Die moderne Medizin kann sich noch nicht dazu durchringen, die Vorteile des Ölziehens wissenschaftlich anzuerkennen. Aber VIPs, Heilpraktiker:innen und Millionen von Anwender:innen sind sich einig: Ölziehen ist Detox für den Mund, strafft das Zahnfleisch und hellt die Zähne auf. Wow! Das klingt ja toll, nicht wahr? Gehen wir also ins Detail und schauen uns genauer an, wie Oil pulling wirkt.

Die Ölzieh-Methode wurde durch Dr. F. Karach auf einer Tagung des Verbandes der Onkologen und Bakteriologen an der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Westeuropa bekannt. In der alternativen asiatischen Heilkunde ist sie sogar schon seit zwei Jahrtausenden bekannt. Selbst die beliebte Naturheil-Webseite „Zentrum der Gesundheit” hat sich ausgiebig mit dem Thema auseinandergesetzt. Durch die ausgiebige Bewegung des Öls im Mund und die damit einhergehende Zahnfleischmassage soll somit folgende Wirkung herbeigeführt werden: Die Durchblutung der Mundhöhle verbessert sich, Zahnbeläge wie Bakterien werden reduziert, über Nacht in den Schleimhäuten eingelagerte Giftstoffe werden gelöst und schließlich einfach ausgespuckt. In der Folge erlebt man bei regelmäßiger Anwendung eine Stärkung des Zahnfleisches, eine gute Vorbeugung gegen Parodontose, Karies und Mundgeruch und etliche weitere gesundheitliche Vorteile.

 

Wie funktioniert das Ölziehen?

 

Zu Beginn findest du es wahrscheinlich seltsam bis unangenehm, einen Löffel voll Öl in den Mund zu nehmen und ihn mehrere Minuten dortzubehalten. Das ist völlig normal. Gib also nicht gleich auf, wenn du bei den ersten Versuchen das Öl in hohem Bogen ausspucken möchtest. Wenn du die anfängliche Überwindung hinter dich gebracht hast, wirst du vermutlich Step by Step deine eigene Technik entwickeln, die dir am angenehmsten ist. Auch die Wahl des Öls ist wortwörtlich Geschmackssache. Wichtig ist es, das Ölziehen morgens anzuwenden - und zwar vor dem Zähneputzen. Nach einer Weile fällt es dir bestimmt ganz leicht, Kokosöl, Leinöl oder Hanföl zu ziehen und dieses eine viertel Stunde lang im Mund zu behalten. 15 Minuten sollten nämlich dein Ziel sein, wenn du durch Ölziehen gute Effekte erzielen möchtest. Ganz wichtig ist auch, dass du das verwendete Öl nie schlucken solltest. Schließlich hat es einiges an Schlacken und Giftstoffen aufgenommen, die du dir ja nicht erneut zuführen willst. Spucke das Öl am besten in ein Papierküchentuch und wirf dieses in den Hausmüll. Im Abfluss des Waschbeckens könnten sich nämlich Ölrückstände ansammeln, dort verhärten und Selbiges schlussendlich verstopfen. Ob du lange genug Öl gezogen hast, erkennst du übrigens daran, dass das Öl in deinem Mund eine weißliche Farbe und eine leicht schaumige Konsistenz annimmt. Nach dem Ausspucken und vor dem anschließenden Zähneputzen solltest du deinen Mund noch einmal gründlich mit warmem Wasser spülen.

 

Was kann Ölziehen noch bewirken?

 

Das minutenlange Spülen stärkt nicht nur die gesamte Kiefermuskulatur, sondern bringt eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. So hilft das morgendliche Rituale mittel- bis langfristig bei:

  • Karies und Parodontose
  • Mundgeruch
  • Mundtrockenheit
  • Zahnfleischentzündung
  • Plaque

Weiterhin mindert es grippale Infekte, Bronchitis, Kopfschmerzen, Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre oder lässt diese ganz verschwinden. On top wirst du mit samtig weichen Lippen belohnt, die zum Küssen einladen.


Bedenke aber: So hilfreich das Ölziehen auch ist, es ersetzt nicht die tägliche Verwendung deiner happybrush und einer guten Zahnpasta. Zweimal täglich das Gebiss zu bürsten, bleibt also nach wie vor Pflicht, wenn du mit einem strahlenden Lächeln punkten möchtest! 

 

Ölziehen - Welches Öl ist das Richtige?

Wie (fast) immer im Leben kann man auch diese Frage nicht pauschal beantworten. Neben den gängigen Pflanzenölen, die grundsätzlich alle geeignet sind, gibt es nämlich auch noch verschiedene speziell entwickelte Mundziehöle auf dem Markt. Vielleicht magst du dir ja nach dem Austesten sogar eine ganz eigene Ölmischung kreieren, der du je nach gewünschter Wirkweise noch etwas ätherisches Öl hinzufügst. Als Faustregel gilt dabei: Auf 100ml Pflanzenöl gibt man 3-5 Tropfen ätherisches Öl. Zum Beispiel eines der Folgenden:

  • Thymian hilft bei Zahnfleischentzündungen und Halserkrankungen.
  • Anis und Fenchel reduzieren Atemwegsbeschwerden und beruhigen die Schleimhäute.
  • Myrrhe beugt Parodontitis und Zahnfleischbluten vor.
  • Wacholder verleiht angenehm frischen Atem.
  • Niaouli stärkt das Zahnfleisch zusätzlich und minimiert die Keimbelastung in der Mundhöhle.
  • Nelke hilft gegen Zahnschmerzen und Zahnfleischschwellungen.
  • Lavendel entspannt und beruhigt Nervosität.
  • Pfefferminze belebt und wirkt Wunder bei Kopfschmerzen.
  • Teebaumöl desinfiziert und hilft gegen Entzündungen.

 

Von den oben genannten Zusätzen abgesehen verwenden Fans des Ölziehens überwiegend die nun folgenden (Basis-)Öle.

 

Kokosöl: Geschmacksnote 1+

Mit seiner süßlichen Note ist Kokosöl besonders gut für Einsteiger:innen geeignet. Es hat eine starke antibakterielle Wirkung und unterstützt dich dabei, ungeliebte Verfärbungen der Zähne loszuwerden. Zudem enthält hochwertiges Kokosöl jede Menge B-Vitamine sowie das wertvolle Vitamin E.

 

Sesamöl: der Ayurveda-Klassiker

Sesam stammt ursprünglich aus Ostafrika, verbreitete sich als äußerst fettreiche Ölsaat aber schnell in Asien und Südamerika. Das Öl, welches reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann am tiefsten ins Gewebe eindringen und die meisten schädlichen Stoffe daraus lösen. Seine antioxidantische Wirkung wirkt sich positiv auf das Herz und die Blutgerinnung aus.

 

Leinöl: Omega 3 en masse

Die guten Omega 3 Fettsäuren machen Leinöl so beliebt, wenn es neben der Zahnpflege um die Linderung von Herz-Kreislaufbeschwerden geht. Weiterhin soll die Gehirnfunktion vom Ölziehen mit Leinöl profitieren, Diabetes, Bronchitis, Asthma, Heiserkeit und Husten können gelindert werden.

 

Hanföl: Besonders wertvoll

Ölziehen mit Hanföl macht dich keineswegs high, wie viele Menschen glauben. Es ist vielmehr heilsam für etliche Gewebe- und Organprobleme und macht eine schöne Haut. Durch den leicht nussigen Geschmack steht es bei uns auf Platz zwei der besten Mundziehöle.

 

Bei allen Ölen solltest du unbedingt auf geprüfte Bio-Qualität achten und gerade am Anfang eher mit einer kleinen Menge starten. Schon ein Teelöffel bringt tolle Effekte! Sobald du das selbst erleben darfst, wirst du die Menge vermutlich automatisch etwas steigern - und deine (Mund-)Gesundheit wird es dir danken.

 

 

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